Fassen wir nochmal kurz zusammen, worum es hier geht: Junge Typen mit hochgegelten Haaren können vorhersagen, dass Regina Halmich Kermit den Frosch mit einem Nudelholz töten will... oder so... Was ich sagen will: diese ganze "Mein Rabe spricht mit den Toten"-Sache kann ich auch. Schon heute sage ich voraus, welche Entwicklung jeder einzelne bei WWE unter Vertrag stehende Aktive innerhalb des nächsten Jahres bis hin zu WrestleMania 25 durchmachen wird. The Stage is mine.

Nochmal zur Erklärung, das funktioniert so:
Ein Bildchen, die Zukunft in wenigen Worten und eine abschließende Kategoriesierung durch diese sechs Bildchen:


Der König
Die Rakete
Der Arbeiter
Der Loser
Der Wayne
Der Arbeitslose
Der König-Typ wird die Shows beherrschen. Er wird Main Event Fehden absolvieren und Hauptrollen bei den PPV's spielen. Der Raketen-Typ wird einen Aufstieg innerhalb des Rosters erfahren. Er wird seinen Status zum letzten Jahr sichtlich verbessern. Der Arbeiter-Typ wird seinen Job tun. Und zwar ungefähr den Job, den er auch heute tut. Keine nennenswerten Fortschritte, aber immerhin auch keinen Schritt nach hinten. Der Loser-Typ verliert an Status. Verglichen mit seinem aktuellen Wert in den Shows, wird er eine wesentlich kleinere Rolle spielen, was sich auch an den weniger werdenden Siegen zeigen wird. Der Wayne-Typ interessiert eigentlich niemanden. Er wird zwar weiterhin irgendwie Teil der Show sein, sie aber in keiner Art und Weise prägen. Der Arbeitslose-Typ ist... tja... arbeitslos. Er wird sein Vertragsverhältnis mit WWE kein ganzes Jahr mehr aufrecht erhalten können und... vermutlich zu TNA wechseln oder Gladiator werden.



Gruppe 5 (Retrospektive)

Jilian Hall
Natürlich ist das derzeitige Gimmick von Jilian Hall absoluter Käse. Wenn man aber bedenkt, dass ihr Charakter mal um dieses eigenartige Forunkel an der Backe aufgebaut war, dann kann man doch froh sein, dass es jetzt nur noch darum geht, was für eine schlechte Sängerin sie ist. Weit nach vorne bringen wird sie das aber sicherlich nicht. Wenigstens ist sie nicht das farblose Standardpüppchen wie viele ihrer Kolleginnen, womit ihr der klassische "Wayne" erspart bleibt.
Jimmy Wang Yang
Nach dem Ende der Cruiserweight Division glaubte ich auch Jimmy schon verloren. So blöd ich Shannon Moore auch finde, war es zumindest für den asiatischen Cowboy von Vorteil, dass man um die zwei Leichtgewichte ein Tag Team aufbaute. Die Fehde mit John Morisson und The Miz war ganz okay, aber auch sicherlich nicht mehr und auch nichts für lange. Dass Jimmy in eine Art Storyline einbezogen ist, ist wohl purer Luxus und wird ganz bestimmt nichts von Dauer sein. Und das ist blöd.
Jim Ross
Die Stimme des Wrestling ist wohl einer der beständigsten Charaktere im WWE Roster. Okay, Beständigkeit ist auch keine große Kunst, wenn man quasi sich selber spielt - man braucht aber nur mal bei Big Brother, Germany's Next Topmodel oder DSDS vorbei schauen und sieht, dass es durchaus Menschen gibt, die sehr viel mehr in ihrer Rolle schwanken, obwohl sie sich selber spielen. Ist doch ganz klar, dass J.R. weiter einen tollen Job machen wird.
John Cena
Keine Frage, mit dem Auftritt des Doctor of Thuganomics im 2008er Royal Rumble präsentierte WWE gleich im Januar den ersten wirklichen Schocker des Jahres. Schocker im positiven Sinne natürlich. Man brachte einen der genialsten Charaktere zurück - den stärksten Heel des gesamten Rosters, gefangen im Körper eines Publikumslieblings. Es verwunderte sehr, dass Cena keine der zwei Chancen nutzte, um erneut WWE Champion zu werden. An der Tatsache eines Titelgewinns gibt es aber keinen Zweifel.
John Morisson
Er war ECW Champion, wurde suspendiert und kehrte als Tag Team Champion zurück. Alles in Allem war es trotz der 30-Tage-Auszeit doch ein gutes Jahr für den ehemaligen Johnny Nitro, wenn man den bitteren Beigeschmack, Champion nur geworden zu sein, weil ein anderer Wrestler gestorben ist, mal Außen vor lässt. Das Tag Team Gold wird Morisson bald verlieren und im Anschluss will ich eine Fehde gegen The Miz. Nach dem Sieg dieser Fehde ist Morisson für Höheres wie den U.S.-Title von Matt Hardy bestimmt.
Jonathan Coachman
Von Anfang an war klar, dass es derjenige, der in die Fußstapfen von JBL als Kommentator schlüpfen muss, sehr schwer haben würde. Der Coach wird diesen Bedenken in vollem Maße gerecht. Lediglich der Mangel an Alternativen hält ihn in meinen Augen noch auf dem Stuhl neben Michael Cole. Großer Vorteil des Drafts zum blauen Brand war allerdings, dass er keine On-Air-Rolle mehr spielte. Da ich aber befürchte, dass der Coach nicht ewig kommentieren wird, befürchte ich ein Comeback in solch einer Rolle.
JTG
Cryme Tyme sind zurück und die Welt fragt sich, ob das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht ist. Bedenkt man eine mögliche Wiederauferstehung der Tag Team Division, dann kann das Unterhaltungstalent des Teams, mit dem man zweifellos Geschichten erzählen kann nur eine gute Nachricht sein. Vielleicht lösen sie ja schon bald ihren Titleshot ein, den sie vor geschätzten vier Jahren gewonnen haben. Aber auch wenn nicht, prophezeihe ich, dass wir viel Spaß mit JTG und Shad Gaspard haben werden.
Kane
Irgendwas hat WWE gerade mit der Big Red Machine vor. Ich hab keine Ahnung was, aber ich bin ein Fan von Allem, was im Weitesten Sinne mit einem Push von Kane zu tun hat. Nachdem mit Morisson, Punk und Chavo doch eher Midcarder in den Genuss des Titels kamen, ist nun wieder ein Main-Event-fähiger Mann an der Spitze des extremen Brands. Ich hoffe, dass das lange so bleiben wird und freue mich auf einen schönen Push von Kane und frische Fehden um den Titel.
Katie Lea Burchill
Sie ist die Frau, die von der Tatsache profitiert, dass man für einen Inzest-Angle halt auch eine Frau benötigt. Ansonsten sehe ich in Katie Lea nichts, was sie für Auftritte im WWE-Fernsehen prädistiniert. Ich gehe stark davon aus, dass der Angle, so denn er denn bald mal startet, ordentlich in die Hose gehen wird und weder aus Paul noch aus seinem "Schwesterchen" einen Star machen wird. Daher wage ich mal die Prognose, dass man nach dem Ende dieses Gimmicks auch für sie keine Verwendung mehr hat.
Kelly Kelly
Für wenige Diven im Roster von World Wrestling Entertainment ist die Zukunft so klar wie für Kelly Kelly. Sie wird auf dem Rückweg von der Europatournee den Rückflug verpassen und bei dem Versuch, wieder in die Heimat zu gelangen in der Niedersächsischen Landeshauptstadt Halt machen. Dort lernt sie am Bahnhof einen gut gebauten, unglaublich gut aussehenden jungen Mann kennen. Er gibt vor, sie nicht zu kennen, ist in Wirklichkeit aber ein selbsternannter Wrestlingexperte. Die beiden heiraten.

Die Lichtgestalten dieser fünften Gruppe sind eindeutig - John Cena's Erfolg in den nächsten zwölf Monaten wird wahrscheinlich weniger angezweifelt als bei allen anderen seiner Kollegen. Außerdem steht Kane vor einem Run, der seinem Status endlich mal wieder gerecht werden dürfte. Ebenso glaube ich fest an den Erfolg von Cryme Tyme und würde mich auch über einen Push von John Morisson sehr freuen. Besonders das angedeutete Programm mit Matt Hardy hätte sicherlich großartiges Potential. Ja, und Kelly Kelly, was soll ich sagen... zur Hochzeit seid Ihr natürlich alle herzlich eingeladen.

Gruppe 6 (Retrospektive)

Kenny Dykstra
Die Bestandsaufnahme zum Ende der Spirit Squad ist ja mal gehörig schief gegangen. Welche Jury es auch immer war, die in Kenny den Mann der fünf Cheerleader sah, der am ehesten einen Singles Push verdient hatte - diese Jury besteht vollständig aus Idioten. Kenny Dykstra ist die personifizierte Charisma-Allergie. Er ist im Ring mit jeder eigenen und jeder Aktion seiner Gegner maßlos überfordert. Ginge es nach mir, dann säße er nächstes Jahr beim Arbeitsamt, aber leider gibt's hier nur nen Wayne.
Kevin Thorn
Man nehme einen groß gebauten Wrestler, der ein wenig mystischen an sich hat und erweitere um klassische Elemente wie langes schwarzes Haar, eine mystische Kluft und eine dunkle Begleiterin. Und nachdem das plötzlich super funktioniert, nimmt man ihm einfach all das was sein Gimmick ausmacht, lässt es ihn dabei aber trotzdem weiter verkörpern. Das klingt nicht nur bescheuert, das ist bescheuert. Und das ist auch der Grund, warum Kevin Thorn nicht bei WWE überleben wird.
Kofi Kingston
Der lustige Jamaikaner hat schon was. Was er leider nicht hat, ist ein Konzept. Er kommt Woche für Woche heraus und besiegt irgendwen. Dabei erntete er durchschnittliche Pops vom Publikum - es ist aber leider kein bißchen ersichtlich, wo man mit Kofi hin will. Als lächelnder Hüpfeclown, der anscheinend nicht mal Mariuhana raucht wird er zumindest keine große Zukunft haben, doch meiner Befürchtung nach ist das genau das, als was er auch weiterhin eingesetzt werden wird. Das kann nicht funktionieren.
Lance Cade
Wieder einmal kündigt sich ein Split zwischen Cade und Murdoch an. Speziell an Lance Cade kann man aber sehen, dass man dieses mal einen Plan hat, denn sein Charakter hebt sich in den letzten Wochen doch sichtlich von dem des glatten Cowboys ab. Trevor kann in seiner Rolle auch alleine glänzen, er ist einfach ein Genie und auch mit Cade hat man vielleicht eine Ausrichtung gefunden, mit der er punkten kann. Arroganz steht ihm und ich prophezeihe ihm Erfolg.
Layla
Die Rolle des Heel-Babes steht Layla wirklich ausgezeichnet und könnte ihr zu einer wirklich guten Karriere verhelfen, wenn sie doch auch nur den Ansatz von Wrestlingskills besäße. Da dem nicht so ist, schreit das doch aber nach einem Einsatz als Valet, Begleiterin, Managerin oder was auch immer. Zumindest ist sie in ihrer Rolle so gut, dass sie einem jungen Heel wirklich helfen könnte, over zu werden. Höchstwahrscheinlich verkennt man aber auch dieses Talent und lässt sie weiterhin nur im Hintergrund tanzen.
Maria
Die wohl hübscheste Frau im RAW-Brand hat jetzt nun also auch blank gezogen. Das brachte ihr ein paar Dollar, der WWE einen ganzen Batzen Dollar und es brachte Ashley Massaro auf die WrestleMania-Card. Es fällt mir schwer, dem Ganzen dann noch was Gutes abzugewinnen. Ich hab nämlich keinen einzigen Dollar dafür gesehen, dass ich mir "BunnyMania" anschauen musste. Maria ist und bleibt aber trotzdem natürlich auch weiterhin ein Selbstgänger.
Mark Henry
Ich fand es sehr witzig, wie man Henry als Gegner für Chavo Guerrero aufbaute und ihn dann die Battle Royal letztlich nicht gewinnen ließ. Für Kane lief das gut. Für Henry weniger und für Chavo erst recht nicht. Gerade diese eine Sache zeigt ganz gut, wie sehr man momentan auf den King of the Jungle setzt - nämlich gar nicht. Nach seinem Comeback kam nichts mehr von dem anfangs gut aufgebauten Push Mark Henry's. Ich habe das komische Gefühl, dass auch er das Jahr nicht als Arbeitnehmer überstehen wird.
Matt Hardy
Es war eine DER Szenen bei WrestleMania 24, als MVP sah, wie alle am Boden lagen, lachte und auf die Leiter stieg. Das Publikum flippte aus - nicht wegen MVP, sondern weil Matt Hardy zurückkehrte. Am Tag danach steckte man ihn in ein Match gegen Randy Orton, was er zwar verlor, aber dabei gut dargestellt wurde. Die Fehde des Jahres 2007 findet nun eine würdige Fortsetzung und ich zweifle in keinster Weise an Matt's Erfolg, den er der Weisheit des großen Kindes folgend annehmen und rechtfertigen wird.
Matt Striker
Mit der New Breed hat man es geschafft, uns das Gefühl zu geben, dass es auch mit der neuen ECW möglich ist, für WWE-Verhältnisse hoffnungslose Charaktere in Storylines einzubeziehen und over zu bekommen. Matt Striker hat eigentlich alles, um im Wrestling erfolgreich zu sein - die Degradierung zum Manager wird ihm da kein bißchen gerecht. Sein Stern wird zwangsläufig mit dem seiner Schützlinge sinken. Auch wenn es da nicht mehr allzu viel zu sinken gibt.
Melina
Als Teil von MNM führte man Melina damals bei WWE ein und in genau dieser Rolle wurde sie innerhalb kürzester Zeit zum Top Draw der Women's Division. Von diesem Status profitiert sie noch immer, aber es ist ganz klar, dass das von Woche zu Woche abnimmt, wenn nichts unternommen wird. Auch Melina ist unglaublich gut im Begleiten und genau dieses Talent muss man fördern. Im Gegensatz zu Layla glaube ich bei der heißen Latina aber wirklich daran, dass man dies tun wird.

Aus der Gruppe 6 sticht eindeutig der großartige Matt Hardy hervor. Das Publikum liebt ihn und er tritt dem Ganzen im Gegensatz zu seinem Bruder auch mit der notwendigen Ernsthaftigkeit gegenüber. Mit Kevin Thorn und Mark Henry habe ich zwei Namen auf die Abschussliste gesetzt, die ich dort eigentlich gar nicht sehen will. Vielmehr schmerzt es, besonders Talent wie bei Thorn so verschwendet zu sehen, wenn ein Kenny Dykstra immernoch Teil des Rosters ist. Ein halbwegs guter Booker könnte die beiden hoffnungslosen Fälle Thorn und Kingston sofort in eine tolle Storyline schreiben. Vielleicht ändert ja Dusty's Abgang etwas.

Gruppe 7 (Retrospektive)

Michelle McCool
Sie ist auch eine dieser Diven, bei der keiner so genau weiß, wo sie eigentlich her kam und was ihr Charakter eigentlich bewirken soll. Sie kam als Managerin von KC James und Idol Stevens mit einer Art Lehrerin-Gimmick - das Team verschwand und Michelle war auf einmal facettenlos und Face. Genau das wird sich sicherlich auch nicht ändern. Die Storyline mit Jamie Noble und Chuck Palumbo hätte auch geklappt, wenn sich die zwei um einen Kuchen anstelle von Michelle gestr
itten hätten.
Mickie James
Wie aus heiterem Himmel wurde Mickie James in England plötzlich zum neuen Women's Champion. Man hat also wohl eingesehen, dass Beth Phoenix einfach besser funktioniert, wenn sie auch Gegnerinnen hat. Mickie ist nun diese Gegnerin und wird sich in eben diese Fehde mit der Ex-Championesse begeben. Mit Melina hat man eine zweite gute Gegnerin und es scheint, dass die reine Fleischbeschau in der Women's Division nun wieder ein wenig dem Wrestling weichen muss.
Mike Knox
Seit der ersten ECW-Sendung ist Mike Knox einer meiner ausgesprochenen Lieblings-Charaktere, weil er einfach so unglaublich "anti" ist. Ständig sieht man ihn auf Platz 1 der Abschusslisten, einmal wurde seine Entlassung sogar schon auf WWE.com bestätigt, dann aber wieder entfernt und totgeschwiegen. Ich fänd es einfach witzig, wenn Knox auch das nächste Wrestlingjahr überstehen würde. Mehr als seine typische ECW-Rolle wird er dabei aber ganz bestimmt nicht spielen.
The Miz
Den Aufstieg von The Miz im letzten Jahr hätte ich niemals in dieser Form erwartet. PPV-Auftritte und Kämpfe um den ECW-Title, letztlich dann sogar der Titelgewinn der WWE Tag Team Titles. Bei jedem Auftritt des Teams Morisson/Miz ist momentan aber erkennbar, dass sich der Titelrun dem Ende neigt. Konsequent wäre eine Fehde der beiden gegeneinander - im Anschluss kann The Miz mit konsequenter Weiterentwicklung seines Gimmicks durchaus den Midcard-Status halten.
Mr. Kennedy
Momentan scheint Kennedy ein wenig "über" zu sein. Er wirkt fehl am Platz, was sich wohl dadurch begründet, dass seine Rolle bei WrestleMania verschwindend gering war und er deshalb auch bei den Nachwirkungen der Show keine gorße Rolle spielt. Bei RAW wird er allerdings durch den Gewinn des King of the Ring Turniers wieder ins Spiel gebracht und langsam aber sicher wieder für den Main Event vorbereitet. Nach dem kleinen Karriereknick wird er es definitiv wieder schaffen, in Hauptmatches anzutreten.
Montel Vontavious Porter
Der bisher längste Halter des WWE United States Titles wird bei Backlash die Fehde mit Matt Hardy abschließen und dabei den Titel verlieren, der ihn so lange geschmückt hat. Für MVP bedeutet dies aber sicher keinen Karriere-Rückschritt, sondern vielmehr legt er mit dem US-Title den Ballast der "Midcard"-Krone ab und qualifiziert sich für den Main Event. Smackdown braucht ihn dort - und für seine Lücke als Topheel der Midcard gibt es ausreichend qualifizierte Nachfolger.
Natalya Neidhart
Es ist schwer zu beurteilen, wo man mit der Tochter des Anvils hin will. Aufgrund der Ähnlichkeiten zu Beth Phoenix hat man sie zu Smackdown gesteckt und damit eine gute Wresterin vom Women's Title ferngehalten. Für Nattie wird das aber gut ausgehen, da man sie so erstmal gut als Heel aufbauen kann, ohne sie gleich unbegründet ins Titelrennen zu stecken. Sie hat eine gute Ausstrahlung und wird viele der farblosen Smackdown-Babes im Null-Komma-Nix überholen.
Nunzio
Selbst in der ECW wird eines der letzten Originale nur noch sporadisch eingesetzt und wenn dann ist er nicht mehr als ein Jobber. Bei Nunzio's Unterhaltungstalent ist das eine ganz große Schande und man kann ihm fast nur wünschen, dass ihm der durch das Symbol rechts neben diesem Text angekündigte Schicksal widerfahren wird, damit er in Ligen, in denen sein Talent erkannt und gefördert wird, erfolgreich sein kann.
Paul Burchill
Zumindest bei Heat gönnt man Burchill momentan einen wirklich anständigen Run. An der Erfolg seines Gimmicks glaube ich allerdings wenig, genauso wie ich nicht dran glaube, dass er damit einen guten Push im Main Roster erhalten wird. Burchill könnte Main Eventer sein und wie schon beim Rest der Briten sehe ich ein Stable unter seiner Leitung als beste Option an, ihn endlich in diese Richtung zu pushen. Ich ahne allerdings Böses und befürchte, dass ihn die Ideenlosigkeit des Booking Teams arbeitslos machen wird.
Paul London
Die Weichen für eine Titelfehde mit Carlito und Santino sind gelegt und genau das sehe ich auch als wunderbare Option für die Entwicklung von Paul London. Er war einer der ganz großen Verlierer der letztjährigen Draft Lottery und wurde seither unglaublich vernachlässigt. Bei Smackdown bewiesen er und Kendrick, dass sie als Champions auch langfristig funktionieren können und in genau dieser Position sehe ich sie auch im nächsten Jahr glänzen.

Die Gruppe dieser zehn Athleten stellt sieben Männer und drei Frauen dar, mit denen man alleine eine großartige Midcard in einem Brand aufbauen könnte. Besonders das Potential von Burchill und Nunzio wird in der Realität aber auf ganzer Linie verkannt und das lässt mich schwarz für ihre Zukunft sehen. Bei Kennedy und MVP hingegen, denke ich, dass beide vor ihrem ganz großen Durchbruch stehen und endgültig nach dem Orton/Cena-Jahrgang die nächste Generation der Main Eventer darstellen werden. Am gespanntesten bin ich allerdings, wie lange Mike Knox noch WWE Superstar bleibt.

Gruppe 8 (Retrospektive)

Randy Orton
Die Welt war schockiert, als Randy Orton das schier Unmögliche möglich machte und Triple H und John Cena bei WrestleMania besiegte. Das war toll, aber trotzdem nur eine Hinhaltetaktik. Randy wird seinen Gürtel sehr bald verlieren und RAW damit einen seiner besten Champions der letzten Jahre. Die Situation mit Edge und Orton an der Spitze der beiden Brands war eine Luxus-Situation für den Fan, die eindeutig aufgebrochen werden wird. Schade für Orton, aber sein RAW-MVP-Run wird bald Geschichte sein.
Ranjin Singh
So richtig habe ich nicht verstanden, weshalb man Singh aus dem Programm von Smackdown genommen hat. In seiner Rolle als Manager vom Great Khali hat er mir wirklich gut gefallen und auch bei seinen Runs in den Vorjahren als Begleiter diverser Stars mochte ich ihn sehr gerne. Ideen, ihn zum Kopf eines Stables zu machen, klingen zwar nett, sind aber so unrealistisch wie die Heterosexualität von Florian Silbereisen und daher denke ich, dass Ranjin die Bildfläche komplett verlassen hat, Backstage aber weiter agiert,
Rey Mysterio
Die erneute Verletzung war das wohl ärgerlichste, was Rey zu diesem Zeitpunkt hätte passieren können. Nach seinem Comeback nach der letzten Verletzung bewies man, dass man an Rey's Status als Main Eventer festhalten möchte und ganz sicher wird man dies auch nach seiner erneuten Rückkehr fortsetzen. An einen erneuten Titelgewinn glaube ich allerdings nicht und so sehe ich Rey auch in Zukunft lediglich als zu stark dargestelltes Maskottchen, dass die Upper Midcard etwas athletischer macht.
Robbie McAllister
Wrestler sind auch nur Fans und es ist doch blauäugig zu glauben, dass man sich nur die eigenen Shows ansieht. Okay, sicherlich war es auch nicht unbedingt intelligent, sich ins Publikum der ersten Impact-Live-Ausgabe zu setzen, aber einen großen Aufriss kann und wird WWE deshalb einfach nicht machen können. Eine Entlassung Robbie's würde nur zeigen, dass man TNA als Konkurrenz ernst nimmt, was man ja wehement vermeiden will. Einen Push wird's für die Highlanders aber dennoch nicht geben.
Ron Killings
Ein wenig habe ich die Befürchtung, dass man Killings im King of the Ring Turnier einführen wird und ihn mit einem Sieg sofort zu Beginn seines zweiten WWE-Runs überpush und ihn dadurch zerstört. Wenn meine Prophezeihung aus Gruppe 7 jedoch aufgeht und man Kennedy zum König krönt, dann freue ich mich auf Killings und einen guten Einbau seines Charakters, am besten in den Smackdown Brand als Midcard Face. Mehr als Midcard sehe ich in ihm bei WWE allerdings nicht.
Ron Simmons
Anscheinend hat es so langsam mal ausgedamn't, was durchaus positiv ist. Ich würde mir noch eine wirkliche Fehde zwischen Simmons und JBL bei RAW wünschen und dann soll sich der ehemalige Faarooq wieder in den Ruhestand verabschieden. Seine Spot-Auftritte kann man gerne fortführen, je weniger umso effektiver werden sie sein. Der aktuelle Run ist allerdings vorbei und ich bin mir sehr sicher, dass heute in einem Jahr niemand mehr von Ron Simmons sprechen wird.
Rory McAllister
Der glatzköpfige Cousin der Highlanders ist ein wenig der arme Frosch in der ganzen Situation um TNA und Robbie. Ein Split des Teams ist ebenso unwahrscheinlich wie ein Push und so wird Rory zwangsläufig mit seinem Partner gemeinsam absteigen. So sauer sollte er aber nicht sein, da eben dieser Abstieg vermutlich sowieso stattgefunden hätte. Vielleicht bewahrte ihn der Faux-Pas seines Partners sogar vor einer Entlassung im nächsten Jahr.
Santino Marella
Santino wird niemals World Champion werden und wahrscheinlich war auch sein Run als Intercontinental Champion eine Sache der Einmaligkeit. Diese Ehren sind für seinen Charakter aber auch vollkommen irrelevant und ich sehe trotzdem eine tolle Zukunft für Marella. Als erstes wird es sich gemeinsam mit Carlito die Tag Team Titles holen und in diesem Team sehr unterhalten. Dann werden sie sich zwangsläufig splitten und fehden - und auch wenn Santino kaum gewinnen wird, wird er die Shows weiter rocken.
Shad Gaspard
Das Comeback kam wirklich überraschend und es macht den Anschein, dass man Cryme Tyme dieses Mal etwas ernster nehmen wird. Ich rechne stark mit einem Push und ich rechne ebenso mit einem Run als World Tag Team Champions. Sie sind als Team in der Lage, interessante und unterhaltsame Fehde zu erzählen und genau das ist es, was die Tag Team Division braucht, um wieder ins Leben gerufen werden zu können. In Cryme Tyme setzte ich im Bezug auf diese Aufgabe ungemein viel.
Shannon Moore
Mal abgesehen davon, dass ich Shannon für einen der überflüssigsten Charaktere im WWE-TV halte, denke ich auch rein objektiv, dass es keine Zukunft für ihn geben wird. Die Frage, die mich bei seiner Bewertung beschäftigt ist eigentlich nur, ob ich ihm einen Wayne oder das Arbeitsamt-Logo verpasse. Vermutlich wird er entlassen, was das "A" rechtfertigen würden. Wenn er aber tatsächlich entlassen wird, wird es niemanden jucken und somit ein klarer Wayne. Schwierig, da steck ich den Kopf in den Sand.

Mit Ron Killings ergibt sich in dieser achten Gruppe zwar das größte Fragezeichen, aber auch der einzige mögliche Aspirant auf einen großen Push bis hin zum Main Event. Aber auch bei ihm glaube ich nicht wirklich daran. Randy Orton befindet sich momentan im Main Event, er kann jedoch nur verlieren, wenn man das ganze nächste Jahr betrachtet. Randy ist niemand, den man im WWE-Office seinen aktuellen Status langfristig gönnt. Sein Titelrun wird sicherlich nicht der letzte gewesen sein - jetzt sind aber erstmal wieder John Cena und Triple H an der Reihe, wodurch Orton nur verlieren kann.

Das ist vielleicht Deine Meinung, Mann!