Gruppe 8
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Einer der schwierigsten Charaktere im WWE-Land ist wohl Santino Marella. Einerseits ist er so ziemlich das unterhaltsamste, was das RAW-Roster zu bieten hat andererseits hat man ihn bisher wohl so erfolgreich zerbookt, dass es kaum noch möglich sein dürfte, etwas Effektives aus ihm herauszuholen. Das bindet ihn vermutlich auf Ewigkeit an den Comedy-Charakter und besonders bei dieser Spezies ist die Halbwertzeit nicht die für den Akteur glücklichste. Aber noch ist Santino einfach zu gut, einfach zu präsent und das wird ihm seinen Job sichern egal ob als Shockmaster, drittes ZZ Top Mitglied oder einfach als kleiner witziger Italiener. Nach reichlicher Recherche fand ich heraus, um wen es sich bei Savannah handelt. Sie scheint eine WWE-Diva zu sein, die sich von einer Backstage-Interviewerin zur Ringsprecherin gemacht hat, ohne dabei wesentlich Eindruck zu hinterlassen. Gut, sie fiel auch nicht sonderlich negativ auf, womit sie in meiner Gunst unbekannter Weise trotzdem über, ähm, ja, zum Beispiel Michelle McCool steht. Für Shad’s Zukunft sieht es im Direktvergleich mit seinem Partner JTG eher weniger rosig aus. Cryme Tyme hat es als Team irgendwie hinter sich und so muss und wird 2010 eine Entwicklung geschehen. Shad sehe ich hier ganz klar als Leidtragenden, denn irgendwie befürchte ich, dass man wenig Böcke haben wird, ihm einen passenden Gimmickwechsel auf den Leib zu schreiben. Das einzige, was Shawn Michaels wohl niemals mehr in seiner Karriere brauchen wird, ist ein Gimmickwechsel. Noch weiß ich nicht, in welcher Rolle, aber es steht fest, das HBK WrestleMania headlinen wird. Ob gegen den Undertaker, irgendwas mit Bret Hart oder gegen Triple H alle bisher vorliegenden Optionen wären ziemlich sicher der Headliner. Und dabei müsste es in keinem Szenario zwingend um Gold gehen. Das ist die Bürde des Heartbreak Kid er ist mittlerweile zu groß, um Gold zu brauchen und das führt letztlich dazu, dass er auch kein Gold mehr besitzt. Auch 2010 sehe ich für den Showstopper keinen World Title Run ebenso für Shelton Benjamin. Mit dem Unterschied, dass man es ihm noch schuldig wäre. Shelton wird definitiv wieder am Money in the Bank Ladder Match teilnehmen und er wird auch wieder um Midcard-Gürtel kämpfen. Irgendwann, nicht 2010, aber irgendwann, da träume ich vom MitB-Sieg des Gold Standard. Einfach nur, weil man es ihm schuldig ist. Immer wenn man noch nen Showstealer für eine Sendung braucht, dann wird Benjamin engagiert. Bezahlt es ihm endlich. Nehmen wir beispielsweise mal Sheamus, der verglichen mit Shelton so weit im Voraus bezahlt wurde, das man sich in der freien Wirtschaft gar nicht sicher sein könnte, ob die hingelegte Währung bei Fälligwerdung überhaupt noch gültig ist. Nummer-1-Ziel für den Kelten muss es in den kommenden Wochen und Monaten einfach sein, das zu rechtfertigen, was man ihn erleben ließ. Ich glaub dran, dass er es packt und ich wünsche es ihm, dass man ihm vertraut. Womit wir zu einer Figur kommen, die mich in Sachen Vertrauen stark an WWE zweifeln lässt. Slam Master J. Ich kann mich schwer erinnern, wann ich das letzte Mal ein so unendlich zum Scheitern verurteiltes Gimmick gesehen habe, wie das des ehemaligen Jesse Dalton. Okay, DJ Gabriel aber ganz genau dieser Widerspruch zu meiner vorherigen Aussage belegt nur zu deutlich, worauf ich hinaus will. Oder sehnt sich irgendwer nach DJ Gabriel? Glaube irgendjemand irgendwann, der könnte funktionieren? Denkt irgendwer, dass Jesse Ende 2010 immer noch als Slam Master J durch die Shows grooved? Eben. Schließen wir diese Gruppe mit einem der brisantesten unten den aufgeführten 100 Namen in dieser Reihe ab. Ted DiBiase. Denn für ihn werden die nächsten 12 Monate nicht einfach ein weiteres Jahr in seiner jungen Karriere sein, sondern eindeutig das Fundament dessen bilden, wie sich der Rest seines beruflichen Lebens entwickeln wird. Ich wünsche mir für Ted, dass er als großer Gewinner aus der Legacy-Auflösung gehen wird und damit in die Fußstapfen Ortons und Batistas treten wird. Ein bisschen hab ich aber wirklich Angst seinen Namen bald auf einer Liste neben den MVP’s und Kennedy’s dieser Welt zu lesen auf der Liste derer, denen die Zukunft einst ersprochen war, deren größter Erfolg aber diese Prognose bleiben sollte.
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Gruppe 9
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The Great Khali hat es 2009 tatsächlich geschafft, sich keinen einzigen Schritt in irgendeine Richtung zu bewegen eine absolute Sensation, wenn man bedenkt, welche unmenschliche Schrittweite er mit seinen Stelzen hat. Allerdings fällt es mir auch schwer, den Bookern hierfür irgendeinen Vorwurf zu machen, schließlich fällt mir auch absolut nichts an, was man mit ihm momentan sinnvoll anstellen könnte. Ich wage daher mal zu behaupten, dass Khali WWE in diesem Jahr verlassen wird. Und noch mal: der Great Khali hätte mit seinen langen Beinen wirklich nur halb so viele Schritte machen müssen wir ein The Miz und wäre trotzdem weitergekommen, aber Mizanin hat ihn so dermaßen abgehängt. Doch nicht nur ihn, auch Partner John Morrison guckt mittlerweile in die Röhre, wenn er sich mit seinem ehemaligen, immer als schwächer geltenden Partner vergleichen lassen muss. Für The Miz läuft’s momentan einfach und ich kann mir vorstellen, dass er noch nicht am Ende ist. Wählt man bspw. eine RAW Top6 aus, z.B. für eine Elimination Chamber, dann muss The Miz derzeit eigentlich mit von der Partie sein. Durch Fehden muss er gestärkt werden und das kann dazu führen, dass er sich auch langfristig am oberen Rand der Midcard etabliert. Teddy Long durchlebt weiter die längste Probezeit der Wirschaftsgeschichte, und das obwohl er immer noch mein absoluter Lieblings-GM ist auch wenn sich seine Nachfolgerin bei ECW Tiffany wirklich ordentlich schlägt. Tiffany wird dieses Jahr den heiligen Bund der Ehe eingehen und ECW sicherlich noch eine ganze Weile in ihrer charmanten Art und Weise führen. Sollte es natürlich tatsächlich zum Ende des Brands kommen, dann springen ihr die Alternativen vor den WWE Kameras alles andere als ins Gesicht. Malen wir den Teufel aber mal nicht an die Wand. Für Todd Grisham gibt es wie für die meisten anderen Kommentatoren auch momentan keinen triftigen Grund, an seiner Rolle etwas zu ändern. Enger könnte es da schon für Tony Atlas werden. Ron Simmons sagte „Damn“, Atlas lacht. Zweckmäßig ist davon weder das eine noch das andere. Ich würde Tony gerne wieder in der Rolle des Heel Managers sehen außer einer kurzen Fehde mit Abraham Washington nach dessen In-Ring-Debut werden wir von ihm aber wohl nicht mehr sehen. Vernachlässigen wir mal Namensvetter Tony Chimel, der halt weiter Wrestler ansagt, und kommen direkt zu Trent Baretta, von dem wir 2010 hoffentlich noch eine ganze Menge sehen. Wie bereits im Absatz zu Partner Croft erwähnt, sehe ich in den beiden unbedingtes Potenzial, die Tag Team Szene zu erobern. Noch fehlt es an Gegnern, aber WWE hat ja fast ein ganzes Jahr Zeit, auf meine Prognose zu reagieren. Bis dahin bleibt es an Baretta und Croft, sich weiterhin zu empfehlen. Etwas, was Triple H wohl nicht mehr nötig hat. Spätestens seit er die Tochter vom Chef fistet. Mit Hunter ist mal wieder eigentlich alles möglich. Wie auch in den letzten Jahren ist sein Auftrag aber weiterhin mehr, neues Fleisch aufzubauen. Auch wenn viele das nicht so sehen wollen, aber Triple H macht das schon eine ganze Weile. Die dX wird 2010 zerbrechen auf welche Art und Weise auch immer. Ja, und ganz bestimmt wird Triple H auch mal wieder World Champion werden. Sei’s ihm gegönnt. Aber ich sage, dass er auch mindestens einen hilfreichen Job für einen aufstrebenden Star machen wird. Namen kommen da viele infrage der von Tyler Reks aber ganz sicher nicht. Vielmehr glaube ich fest daran, dass das Tyler-Reks-Debakel die erste Jahreshälfte nicht überstehen wird. Kennt Ihr noch Gavin Spears? Nimm diese Frage und das heutige Datum. Ersetze 2010 durch 2011. Ersetze Gavin durch Tyler und Spears durch Reks. Und Du erhältst meine Prognose.
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Gruppe 10
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Was uns das neue Jahr für die Hart Dynasty bringt scheint sowas von in den Sternen zu stehen, dass der Versuch sie zu lesen schon fast weh tut. Auf der einen Seite hat man durch die Anwesenheit des originalen Hart die große Möglichkeit, Tyson Kidd und David Hart Smith endlich die verdiente Aufmerksamkeit zukommen zu lassen, auf der anderen Seite lässt man sie gegen ein dämliches Team aus dem Great Khali und Matt Hardy jobben. Es kommt kein Stil in das Team und genau das wird sich 2010 ändern. Es wird das Jahr der Dynasty und auch wenn eine große Fehde gegen die dX vermutlich eng wird, erhoffe ich mir, dass man es trotzdem schafft, sie in den Mittelpunkt zu rücken. Apropos dX und damit apropos Shawn Michaels die Herausforderung an den Undertaker steht und es dürfte wohl klar sein, dass es diese niemals gegeben hätte, wenn sich um die zwei nicht irgendetwas aufbauen wird. Ich denke, es wird zum Aufeinandertreffen der beiden Ikonen bei WrestleMania kommen, für den Deadman folgt wieder eine Auszeit, um im Sommer zu seinem nun wirklich letzten Run zu starten. Und wenn der nicht gegen Kane geht, schmeiße ich Tomaten ans Fenster und rufe „boo“. Weniger klar ist die Richtung für Vance Archer, der so richtig noch nicht funktionieren mag. Sein Trade in eine der Hauptshows wird kommen, doch ich sehe leider relativ wenig Chancen für ihn, diesen zu nutzen. Vielmehr sehe ich Archer spätestens in Jahreshälfte Nummer 2 auf der Abschussliste ganz weit oben. Ein Plätzchen, auf dem die Heerschar der WWE Fans Vickie Guerrero seit ihrem ersten Auftritt sehen möchte. Aber Pustekuchen, sie hat ihren Job den Fans auf den Keks zu gehen einfach drauf und wird ihre Rolle daher sicherlich wieder ausbauen können. Sie war der letzte feste RAW-GM und ich denke, dass man Vickie in einer solchen Position nicht zum letzten Mal gesehen hat. Ein ganz witziger Zeitgenosse ist Vladimir Kozlov. Ganz ehrlich, ich hab keinen Plan. Keine Idee. Nix. Als Face kann der doch nicht funktionieren… In einer Sitcom neben Glamarella? Also irgendwie, ich weiß nicht. Kozlovs Zukunft in einer Comedyrolle wäre gleichbedeutend mit dem Fall des ehemaligen Main Eventers, der Big4-PPVs geheadlined hat. Ich bete, dass man es nicht soweit kommen lässt aber Beten nützt in solchen Situation oftmals kaum mehr als Autos mit Apfelsaft zu betanken. Es ist kurzzeitig witzig und für einen klitzekleinen Moment denkt man daran, dass es doch funktionieren könnte, aber eigentlich ist es sinnlos. Kozlov’s Ex-Mentor William Regal hingegen hat einen riesen Satz gemacht und sich mit Christian eine der Fehden des Jahres geliefert. Schade, dass es nicht von einem Titelgewinn gekrönt war, doch zumindest reichte es für den Push von Big Zeke. Regal selbst qualifizierte sich einmal mehr für große Aufgaben und so zählt auch er zu meinem Top-Favoriten auf den Money in the Bank Koffer. Das Potenzial des Engländers mit dem Koffer… schier unerschöpflich. Das sieht beim Potenzial Yoshi Tatsus leider etwas anders aus. Der anfängliche Hype verschwindet und Yoshi wird in seiner jetzigen Form nicht bestehen können. Es bedarf einer Charakteranpassung à là Kofi Kingston, doch irgendwie glaube ich, dass es bei Yoshi nicht passieren oder funktionieren wird. Schon Ende dieses Jahres reiht er sich in die lange Liste der Japaner ein, die nur dazu noch unter Vertrag stehen, um untalentiertere Amerikaner gut aussehen zu lassen. Zu Guter Letzt ist da nun noch Zack Ryder, der Mann, der Tommy Dreamer in Rente schicken durfte. Ein Riesenpush, den man nun bald mal nutzen muss. Es ist schon toll, was aus Ryder geworden ist, besonders wenn man bedenkt, wie unglaublich irrelevant sein erstes WWE-Jahr war. In ihm sehe ich einen zweiten Miz und er wird genau diesen Weg gehen. Ryder wird um Midcard-Titel kämpfen und dabei eine der besten Heel-Rollen des Jahres spielen.
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Bonusgruppe
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Die Bonus-Gruppe soll eröffnet werden von dem Mann, der zum Jahreswechsel die Hölle zum Zugefrieren brachte. Bret Hart ist wieder bei WWE. Die vielleicht größte Schlagzeile der vergangenen Jahre. Dabei ist es ein offenes Geheimnis, dass seine Vertragslaufzeit rund drei Monate beträgt und sein offensichtliches Programm mit dem Chairman somit bei WrestleMania enden wird. Die große Frage bleibt dann hierbei, wie man den Showdown inszeniert und ob der Hitman solch einen Gefallen an der Rückkehr findet, dass er verlängert. Ich denke nicht, dass es dazu kommen wird, aber ich freue mich auf alles, was mit ihm passieren wird. Ähnlich könnte man das eigentlich zu Bryan Danielson formulieren, wobei einem da doch gleich wieder die größten Bedenken an den Fußnägeln ziehen. Kann WWE einen Bryan Danielson talentgereicht einsetzen? Die Frage bei Chris Raaber ist eine andere wird sie ihn überhaupt einsetzen? Ist er nun entlassen oder nur auf Heimaturlaub? Der deutschsprachige Raum setzte große Erwartungen in Raaber und ich kann nur hoffen, dass er das Unmögliche tatsächlich noch schaffen wird den Sprung in die WWE Hauptroster, für wahrscheinlich halte ich es allerdings nicht. In Darkmatches hatten es hingegen Kaval und Paul Burchill schon mehrere Male miteinander zu tun. Während ich das baldige Debüt des ehemaligen Low-Ki schon sehr sehr bald erwarte und fest mit einem großen Push rechne, bleibt das Buch Burchill noch immer offen. Von der Entlassung bis zum lange überfälligen Monsterpush scheint alles möglich nach so vielen herben Enttäuschungen ersteres aber leider wahrscheinlicher. Wie wäre es vielleicht mit einem Team mit Danielson oder dem oft herbeigewünschten Brit-Stable? Egal, was, aber ich möchte Paul Burchill wieder sehen. Eine Prognose traue ich mir in diesem Zuge weiterhin zu und zwar bin ich mir zu 99% sicher, dass wir Sid Vicious 2010 nicht wieder bei WWE sehen werden, egal was er labert. Fest steht allerdings das Wiedersehen mit Stone Cold Steve Austin, der uns kurz vor WrestleMania als Gast-GM beehren wird. Neben einem Beer Bash und einer Stunner-Salve wird das aber kaum bedeutsamer sein als seine letzten 20 Auftritte. Etwas mehr verspreche ich mir da von The Rock, mit dem man ja angeblich wirklich großes vor haben soll. Und auch wenn diese Grundsatzdiskussionen lang und müßig sind, bin ich der Meinung, dass Rocky für eine kurzen Run zurückkehren sollte. WWE hat ihn gemacht und er ist einer der wenigen „Legenden“, die noch zu einem ernstzunehmenden In-Ring-Run in der Lage wären. Und wenn es nur eine Fehde mit einem einzigen abschließenden Kampf wäre es würde 2010 unvergesslich machen. Das Jahr, in dem Bret Hart und The Rock ihre Rückkehr zu WWE feierten. Das Jahr in dem all das passiert, was in den vergangenen 6.000 Wörtern für exakt 100 WWE-Performer prophezeit wurde. Ein großes Jahr, ein gutes Jahr. Die Hoffnung stirbt zuletzt und in einer Welt, in der die Hölle zu gefror ist sie unsterblich.
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